Rückblick
            auf 2010 mit Stand vom 22.03.2010
        
      
    
    Diese Seite wurde letztmals am 22.03.2010
      aktualisiert. Die Seite dient als Archiv und ermöglicht einen Rückblick
      für den Zeitraum 2006-2010. Viele Hyperlinks sind im Laufe der Jahre
      veraltet und daher nicht mehr erreichbar.
     Unterstützung durch die politischen Parteien
    Der Widerstand gegen eine sachlich unbegründet erscheinende Verlängerung der
    Start- und Landebahn des Flughafens Braunschweig-Wolfsburg erhält
    Unterstützung durch
    
    Bündnis90/Die Grünen (Wolfsburg)
    Bürgerinitiative Braunschweig BIBS (Braunschweig)
    Die Linke (Braunschweig)
    
    In der Braunschweiger SPD spricht sich die Basis in Ortsvereinen der SPD
    ebenfalls gegen die beabsichtigte Verlängerung der Start-/Landebahn des
    Braunschweiger Flughafens aus, die Fraktion der SPD im Rat der Stadt
    Braunschweig (Mitglieder: Pesditschek, Hübner, Winter, Kükelhan, Dobberphul,
    Evers-Ohlms, Flake, Graffstedt, Grigat, Johannes, Jordan, Kühn, Möreke, Palm
    und Seiffert) hält jedoch noch immer an dem weiterhin unsinnig erscheinenden
    Vorhaben fest.
     Vorwort
    Lesen Sie  als Hintergrund-Information:
    
    VOLKSWAGEN - In einer Randgesellschaft
    Die Plünderung des Amazonasgebietes und die VOLKSWAGEN - Fazenda
     
    und beachten Sie:
    
      - Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Köln-Porz wurde
        im November 2000 als umweltfreundliches Unternehmen nach dem
        "Ökostandard" ISO 14001 zertifiziert. Die Forschungs- und
        Unternehmensbilanz 2002/2003 des DLR verweist dazu insbesondere auf die
        "Selbstverpflichtung des DLR, negative Auswirkungen seiner Aktivitäten
        auf die Umwelt stetig zu minimieren." Weiter heißt es: "Umweltschutz ist
        seit Jahren wesentlicher Bestandteil der Arbeiten des DLR."
      - Nachhaltigkeitsbericht 2009/2010 der Volkswagen AG: "Verantwortung für
        Naturschutz und Artenvielfalt: Teil unserer Nachhaltigkeitsstrategie ist
        das langjährige Engagement für Natur- und Artenschutz."
      - Wolfsburger Nachrichten vom 29.6.2009: "Vorstandsvorsitzender Martin
        Winterkorn habe den Wunsch geäußert, VW zum grünsten Automobilbauer der
        Welt zu machen. Für dieses Ziel werde hart gearbeitet.
Vergleichen Sie das Gelesene mit der geplanten Fällung von 60.000 Bäumen vor
    der Haustür der Volkswagen AG.
    Februar 2010
    Demonstrationen
    Die gegenwärtige Situation beim Ausbau des Braunschweiger Flughafens ist
    geprägt durch tägliche Demonstrationen gegen das immer unsinniger
    erscheinende Projekt und gegen die damit zusammenhängenden und mittlerweile
    begonnenen Abholzungen im Querumer Forst. Die um 15 Uhr beginnenden
    Demonstrationen werden dankenswerterweise täglich durch Glockengeläut der
    Waggumer Kirche St. Petri Johannis um 14:45 Uhr eingeläutet. Die
    Unterstützung des dem Gemeinwohl dienenden Anliegens der Bürgerinnen und
    Bürger durch die örtlichen Kirchengemeinden wird außerordentlich begrüßt und
    macht Mut. Berichte über die Aktionen sind aktuell unter
    Braunschweig-online.net und unter Waggum.de zu finden.
     Solidaritäts-Biwak
    Vom 15. bis 17.1.2010 fand ein Solidaritäts-Biwak nahe der Rodungsfläche für
    den Ausbau des Braunschweiger Flughafens statt, das regen Zulauf fand und
    das das Medieninteresse an den fatalen Abholzungen erheblich verstärkt hat.
    "Der Schutz der biologischen Vielfalt hat dieselbe Dimension wie die Frage
    des Klimaschutzes. Wir brauchen eine Trendwende, jetzt unmittelbar, nicht
    irgendwann" mahnte am 11.1.2010 die Bundeskanzlerin. Derartige Mahnungen
    gehen offensichtlich an der Braunschweiger Christlich-Demokratischen Union
    und ihren Mitläufern FDP und SPD spurlos vorbei. Kein Wunder, dass
    mittlerweile Christen und Demokraten gegen das Hintertreiben des weltweiten
    und nationalen gesellschaftlichen Anliegens aufgrund kommunaler Unfähigkeit
    auf die Strasse gehen.
     Volkswagen AG: Die biologische Vielfalt sichern
    Auch die Volkswagen AG lässt sich beim Erhalt der biologischen Vielfalt
    nicht lumpen:Im Mission Statement der Volkswagen AG ist unverändert zu
    lesen: "Als globales Unternehmen setzt sich der Volkswagen-Konzern an allen
    seinen Standorten gleichermaßen für die Belange des Artenschutzes ein. Wir
    respektieren Sinn und Zweck von geschützten Biotopen. Ausgewiesene
    Naturschutzgebiete und Nationalparks dürfen wirtschaftlich nicht genutzt
    werden." Der Volkswagen-Konzern hat einen Standort in Braunschweig. Das
    von einem Ausbau des Braunschweiger Flughafens betroffene Gebiet ist ein
    hoch geschütztes Natura-2000-Gebiet der EU. Der Volkswagen-Konzern ist der
    zweitgrößte Gesellschafter der Flughafen Braunschweig-Wolfsburg GmbH.
     Was sagt die Ratsvorsitzende der EKD?
    Die Landesbischöfin der Evangelisch-lutherische Landeskirche und Vorsitzende
    des Rates der EKD, Frau Dr. Margot Käßmann, wurde mit einem Hilferuf am
    27.12.2009 dringend gebeten, sich in Politik, Verwaltung und Wirtschaft für
    ein Moratorium in der fortschreitenden Waldvernichtung auf kirchennahem
    Grund beim Ausbau des Braunschweiger Flughafens einzusetzen. Als auf diesen
    Hilferuf keine Reaktion erfolgte, erklärte auf Anfrage deren Sekretariat am
    18.1.2010 in einem Telefongespräch:
    
      - Ein Telefonat mit Frau Dr. Käßmann sei wegen der Vielzahl der Anrufe
        nicht möglich.
 
- Im übrigen habe man an jemanden aus der Bürgerbewegung - genaueres
        wisse man nicht - eine Email geschrieben.
 
- Es handele sich um eine regionale Angelegenheit, mit der Frau Dr.
        Käßmann nicht befasst sei.
In ihrer Neujahrspredigt über Johannes 14,1 (Jahreslosung 2010) empfiehlt
    Frau Dr. Käßmann: "Liebe Gemeinde, "Euer Herz erschrecke nicht", das ist die
    zentrale Botschaft der Losung für das Jahr 2010." Was die erschrockenen
    Bürgerinnen und Bürger Braunschweigs davon halten, sei dahingestellt. Und
    weiter: "Erinnern wir uns an den Klimagipfel in Kopenhagen - das kann nicht
    schöngeredet werden: Die Verhandlungen sind gescheitert an mangelndem Mut,
    an mangelnder Entschlossenheit und am Egoismus vieler. Das ist nicht nur
    blamabel, sondern dramatisch. Denn nur durch gemeinsames Handeln aller
    Staaten können wir den Planeten Erde bewahren für nachwachsende
    Generationen. Nichts ist gut in Sachen Klima, wenn weiter die Gesinnung
    vorherrscht: Nach uns die Sintflut! Da ist Erschrecken angesagt." Na und?
    Erschrecken wir nicht und halten wir uns besser an unsere bürgernahen
    Ortskirchen, Synagogen und Moscheen.
     Information und Desinformation
    Die Bürgerinitiative Braunschweig und die Bürgerinitiative BaumSchutz
    informieren weiterhin an ihren Informationsständen samstags vor der
    Buchhandlung Graff oder auf dem Kohlmarkt über die Situation am
    Braunschweiger Flughafen. Es zeigt sich, dass viele Bürgerinnen und Bürger
    dabei von der größten Umwelt- und Naturkatastrophe in Braunschweig nach dem
    2. Weltkrieg zum ersten Mal erfahren - sicherlich ein Ergebnis der
    Informationspolitik des Braunschweiger Rathauses und der ehemaligen
    Braunschweiger Monopolpresse.
    
    Letztere versucht offenbar, trotz mehrerer Hinweise folgende Tatsache vor
    den Braunschweiger Bürgerinnen und Bürgern verborgen zu halten: Im Januar
    2009 hatte das Land Niedersachsen seinen Rückzug aus der Flughafen
    Braunschweig-Wolfsburg GmbH bekannt gegeben und dazu eine Begründung
    geliefert: "Das Land soll sich gemäß § 65 Abs. 1 LHO an Unternehmen des
    privaten Rechts nur beteiligen, wenn ein wichtiges Landesinteresse vorliegt.
    Die Flughafen Braunschweig-Wolfsburg GmbH ist lediglich Betreiber des
    Flughafens. Ein wichtiges Landesinteresse an der Betreibergesellschaft ist
    aufgrund der regionalen Bedeutung des Flugbetriebs nicht gegeben. Ein
    Anteilsverkauf ist folglich aus ordnungspolitischen Gründen geboten." Auf
    der Webseite der Flughafengesellschaft wird dementsprechend das Land
    Niedersachsen auch nicht mehr als Gesellschafter angeführt.
    
    Trotzdem verschweigt die ehemalige Braunschweiger Monopolpresse im Gegensatz
    zur Bürgerzeitung "Unser-Braunschweig" weiterhin das nicht vorhandene
    Landesinteresse an der Flughafengesellschaft und setzt mit folgender
    Falschmeldung: "Die Stadt hält bekanntlich mit Wolfsburg, dem Land
    Niedersachsen und Volkswagen die Anteile der Flughafen GmbH."
    (Braunschweiger Zeitung vom 15. Januar 2010, Seite 15) noch einen drauf.
     Unterstützung durch Robin Wood
    Am Samstag, den 16. Januar 2010, lud die Volkswagen AG zum Galadiner
    "Gaumenfreude und Klassik" in die Gläserne Fabrik in Dresden. ROBIN
    WOOD-AktivistInnen verteilten Flugblätter "Kettensägen und Beton statt
    Gaumenfreude und Klassik" an die Gäste und spannten ein Transparent "Stoppt
    VW. Rettet 60.000 Bäume" (mit freundlicher Genehmigung durch ROBIN WOOD).
    
    
    
     
    
    Quelle: Robin Wood
    
    Allen Aktivistinnen und Aktivisten herzlichen Dank für diese gelungene
    Aktion!
     Unterstützung durch den Arbeitskreis Fluglärm Mainz-Lerchenberg
    Herzlichen Dank auch an Arbeitskreis Fluglärm Mainz-Lerchenberg für ein
    Schreiben vom 11.1.2010 an Herrn Umweltminister Röttgen:
    
    Sehr geehrter Herr Umweltminister Röttgen,
    in Ihrer Mitteilung im BMU Pressedienst Nr. 001/10 -- Internationales/ Natur
    sagen Sie eingangs sehr richtig:
    
    "Naturschutz ist kein Luxus. Die Natur liefert uns Nahrung, sauberes Wasser
    oder Medikamente. Insekten sichern unsere Ernten, indem sie Obst- und
    Gemüsepflanzen bestäuben. Wälder schützen uns vor Überschwemmungen,
    speichern große Mengen Kohlendioxid und wirken damit gegen den Klimawandel.
    Zerstören wir die Natur weiter, bringen wir uns langfristig selbst um unsere
    Existenz- und Wirtschaftsgrundlage".
    
    Es wäre schön, wenn Sie und unserer aller Frau Bundeskanzlerin das ernst
    meinen würde. Mit Unterstützung von Frau Dr. Merkel wurde das
    Infrastrukturbeschleunigungsgesetz verabschiedet und rechtskräftig. Dies
    erlaubt Natur bereits zu zerstören, bevor endgültige Rechtskraft hergestellt
    worden ist. Auf dieser Basis hat Fraport im Jahr 2009 über 200 Hektar
    hochwertigen Wald und FFH-Schutzgebiet zerstört, um mit dem Bau einer
    volkswirtschaftlich völlig unsinnige Flughafenerweiterung beginnen zu
    können.
    
    Jetzt wurde im Querumer Forst bei Braunschweig mit der Rodung von 60.000 zum
    Teil 200 Jahre alten Bäumen begonnen um den zwei Unternehmen, VW und DLR,
    einen riesigen Privatflughafen zur Verfügung zu stellen. Die wenigen Flüge
    mit größeren Maschinen könnte ebenso vom Flughafen Hannover aus abgewickelt
    werden. Für den bisherigen Verkehr reicht der bestehende Flughafen völlig
    aus. Wenn Sie die Aussagen in Ihrer Mitteilung des Pressedienstes ernst
    meinen, überzeugen Sie unsere Frau Bundeskanzlerin, dass diese
    Naturvernichtung sofort gestoppt wird.
    
    Wir können es uns nicht leisten immer mehr hochwertigen Wald zu vernichten,
    der uns hilft die bereits bestehenden Schäden zu reduzieren. Wir können es
    uns ganz besonders deshalb nicht leisten, weil wir von den
    Entwicklungsländern erwarten, dass sie die Umweltzerstörung ihrerseits
    beenden.
    
    Mit freundlichen Grüßen
    Dietrich Elsner
    Sprecher des Arbeitskreises Fluglärm Mainz-Lerchenberg
    Mitglied der Initiativen Fluglärm in Mainz und Rheinhessen
     Unterstützung durch Die Linke, Braunschweig
    Herzlichen Dank auch an Die Linke, Braunschweig
    
    Adresse an die Bürgerinitiativen gegen den Flughafenausbau
    
    Braunschweig, den 18. Januar 2010
    Die LINKE.Braunschweig erklärt sich solidarisch mit Ihrem/Eurem Protest
    gegen die begonnene Abholzung des Querumer Forstes. Euer/Ihr Einsatz vor Ort
    hat dazu beigetragen, die Folgen der Abholzung der Braunschweiger
    Öffentlichkeit vor Augen zu führen und Hunderte von Menschen haben sich in
    den letzten Tagen an diesem Protest beteiligt, darunter natürlich auch
    Mitglieder unserer Partei. 
    CDU/FDP und SPD sowie dem Oberbürgermeister soll deutlich gemacht werden,
    dass die Flughafenerweiterung nicht dem Allgemeinwohl dient.
    
    Wir wünschen dazu den vor Ort Demonstrierenden Kraft und Erfolg.
    
    Für den Kreisvorstand und die Ratsfraktion 
    Gisela Ohnesorge
    (Kreisvorsitzende, stellv. Fraktionsvorsitzende)
     Der Braunschweiger Flughafen und die Rolle des Bezirksbürgermeisters
      Kliesch (Bienrode/Waggum/Bevenrode)
    Der Stadtbezirksrat Bienrode-Waggum-Bevenrode hatte im November 2002 einer
    Verlängerung der Start- und Landebahn des Braunschweiger Flughafens unter
    der Bedingung zugestimmt, dass die aufgrund der Verlängerung zu
    unterbrechende Grasseler Strasse durch eine Untertunnelung der querenden
    Bahn weiterhin befahrbar bleibt. Später teilte die Stadt Braunschweig mit,
    dass die Tunnellösung wegen der hohen Kosten nicht realisiert wird.
    Daraufhin nahm der Stadtbezirksrat Bienrode-Waggum-Bevenrode am 8.6.2004
    folgenden Antrag der SPD an: "Die Grundlage für die seiner zeitige
    Zustimmung der SPD zur Verlängerung der Start- und Landebahn ist durch die
    Rücknahme der Zusage der Stadt für die Tunnellösung nicht mehr gegeben.
    Unter diesen neuen Bedingungen wird die Verlängerung der Start- und
    Landebahn  abgelehnt.
    " 
    Anlässlich der Sitzung des Stadtbezirksrats
    Bienrode-Waggum-Bevenrode vom 27.11.2007 wurde daher die Einwohnerfrage
    gestellt, was die Mitglieder des Stadtbezirksrats Kliesch
    (Bezirksbürgermeister) und Sehrt (Fraktionsvorsitzender der CDU im Rat der
    Stadt Braunschweig), beide Mitglied im Rat der Stadt Braunschweig,
    unternommen hätten, um den Beschluss des Stadtbezirks vom 8.6.2004
    im Rat der Stadt Braunschweig durchzusetzen. Ergebnis:
    
    Antwort Kliesch (CDU): "In anderen Gremien herrschen andere Mehrheiten."
    
    Nachfrage: "Was haben Sie denn persönlich zur Durchsetzung des Bürgerwillens
    getan?"
    Antwort Kliesch (CDU): keine Antwort.
    Antwort Sehrt (CDU): unverständliches Gemurmel.
    
    Fragesteller: "Ich stelle fest, Sie haben zur Umsetzung des Bürgerwillens
    nichts getan."
    Antwort Stülten (SPD): "Ich habe mich der Stimme enthalten.
    
    Herr Kliesch ist laut Beteiligungsbericht 2009 der Stadt Braunschweig
    Mitglied des Aufsichtsrats der Flughafen Braunschweig-Wolfsburg GmbH.
    
    Herr Kliesch wird durch seine verehrte Frau Gemahlin Anne Kliesch nach
    Kräften unterstützt. Mit Hinweis auf einen nicht Anwesenden bei der ersten
    Landung des Airbus A320 des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR)
    in Braunschweig meinte diese: "Wäre er - im Gegensatz zu zahlreich
    erschienenen SPD-Mandatsträgern aus dem Rat und Landtag - am Montag zur
    Landung des A320 erschienen, dann wüsste er auch, dass die Landung auf der
    zu kurzen Piste nur mittels einer Ausnahmegenehmigung, einer Beschränkung
    auf die nötigste Flugbesatzung und einen halb vollen Tank möglich war."
    (Neue Braunschweiger, 25.6.2006.)
    
    Dagegen dürften Meldungen wie "Mit zwei Flugzeugen vom Typ Airbus A320
    landeten etwa 200 Mitarbeiter der Düsseldorfer Fluglinie Blue Wings auf dem
    Flughafen in Waggum" (Braunschweiger Zeitung vom 23.4.2009, Seite 22) in
    diesen Kreisen wohl kaum eine Chance haben, der Wahrheitsfindung zu dienen.
     Pressenotizen
    08.01.2010: Rodungsarbeiten am Flughafen Braunschweig
    10.01.2010: Naturschützer blockieren Rodungsarbeiten
    10.01.2010: POL-BS: Ausbaugegner stören Arbeiten am Flughafen
    13.01.2010: Konstantin Dedekind, Pfarrer - Der späte Aktivist
    17.01.2010: Noch keine Zeit für Kreuze
     Witz der Woche
    Martin Winterkorn (Volkswagen AG) wurde wegen seiner Weitsicht geehrt ...
     Januar 2010
     Gegenwärtige Situation
    Die Aktionsfelder gegen den immer unsinniger erscheinenden Ausbau des
    Flughafens Braunschweig-Wolfsburg wurden der gegenwärtigen Situation
    angepasst. Diese betreffen 1) Klagen und Verfügungen gegen den
    Planfeststellungsbeschluss und gegen dessen Umsetzung, 2) Auseinandersetzung
    mit der Rolle der Evangelischen Kirche (Größter Grundeigentümer der
    betroffenen Fläche) sowie des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt
    (DLR) und der Volkswagen AG in diesem Geschehen, 3) Aktionen vor Ort und 4)
    das Vorgehen im politischen Bereich. Allen Beteiligten wird fortlaufend der
    Ernst der Lage verdeutlicht unter besonderem Hinweis auf die Diskrepanz
    zwischen deren Anspruch im Umweltschutz und den Auswirkungen des
    beabsichtigten bzw. unwidersprochen hingenommenen Flughafenausbaus. Die
    ehemalige Braunschweiger Monopolpresse spielt weiterhin die Rolle eines
    Hardliners, verschweigt beharrlich den Ausstieg des Landes Niedersachsen aus
    der Flughafengesellschaft wegen der Bedeutungslosigkeit des Flughafens und
    titelt unter Ignoranz der Bürgerbewegungen "Anfang Januar werden die
    Bäume für die lange Landebahn gerodet - Flughafen-Gesellschaft rechnet
    nicht mit großem Widerstand der Ausbau-Gegner".
     Aktionen
    Entsprechend der sich zuspitzenden Situation wurden die Aktionen der
    Bürgerbewegungen erheblich verstärkt:
    
      - Die Bürgerinitiative BaumSchutz übergab am 16.12.2009 symbolisch die
        bisher gesammelten 12.000 Unterschriften gegen die Fällung der 60.000
        Bäume des Querumer Forsts, die einem Flughafenausbau zum Opfer fallen
        sollen, an die Volkswagen AG.
      - Die Bürgerinitiative BaumSchutz hat in Schreiben an Frau Dr. Käßmann
        (Landesbischöfin der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannover),
        Herrn Prof. Dr. Weber (Landesbischof der Evangelisch-lutherischen Kirche
        Braunschweig), Herrn Günter Damme (Leiter Umwelt Volkswagen Konzern)
        sowie an Herrn Prof. Dr. Winterkorn (Vorstandsvorsitzender der
        Volkswagen AG) auf den Ernst der Situation hingewiesen und um ein
        Moratorium in der Angelegenheit gebeten. Herr Prof. Dr. Fielmann wurde
        als ein besonders engagierter Umweltschützer um Unterstützung gebeten.
        Frau Dr. Merkel wurde angesichts ihres Engagements beim
        Klimaschutzgipfel in Kopenhagen um ein entsprechendes Eingreifen im
        eigenen Lande gebeten.
      - Die Bürgerinitiative BaumSchutz hatte am 28.12.2009 zu einer
        entscheidenden Beratung über das weitere Vorgehen gegen den
        beabsichtigten Flughafenausbau eingeladen. Die gut besuchte
        Veranstaltung schloss mit einer Presseerklärung: "Die drohende
        Vernichtung des Querumer Waldes infolge der Abholzung von 60.000 Bäumen
        ist untrennbar verbunden mit der Glaubwürdigkeit der Institutionen VW
        und Kirche: VW als größter privater Gesellschafter der Flughafen
        Gesellschaft einerseits und die ev. Kirche auf der Seite des
        Haupt-Grundeigentümers Stiftung Braunschweiger Kulturbesitz andererseits
        sollen sich endlich ihrer Verantwortung stellen. Ein Machtwort der
        Verantwortlichen dieser Institutionen würde die Natur verschonen und dem
        Nutzen aller dienen. Die Rechnung einiger Sprecher der
        Flughafengesellschaft, wonach kein oder nur geringer Widerstand aus der
        Bevölkerung bei Beginn der Rodungsarbeiten zu erwarten ist, wurde
        widersprochen. Jeder einzelne Baum wird verteidigt."
      - Die Bürgerinitiative BaumSchutz informiert weiterhin an ihren
        Informationsständen samstags vor der Buchhandlung Graff oder auf dem
        Kohlmarkt und sonntags am Kreuzteich in Riddagshausen über die Situation
        und bittet fortlaufend um Unterschriften - und dabei um ein Gespräch -
        zum Widerstand gegen den beabsichtigten Flughafenausbau. Das Echo ist
        ermutigend. Es zeigt sich aber, dass viele Bürgerinnen und Bürger dabei
        von der drohenden größten Umwelt- und Naturkatastrophe in Braunschweig
        nach dem 2. Weltkrieg zum ersten Mal erfahren - sicherlich ein Ergebnis
        der Informationspolitik des Braunschweiger Rathauses und der ehemaligen
        Braunschweiger Monopolpresse.
      - Die Bürgerinitiative Braunschweig (BIBS) thematisiert den Erhalt der
        60.000 Bäume des Querumer Forsts schon seit langer Zeit und auch
        weiterhin an ihren Informationsständen und bei ihren wöchentlichen
        Besprechungen (montags, 19:30 Uhr, Stadtparkrestaurant, Jasperallee).
 Sperrung der Grasseler Strasse
    Den meisten Bürgerinnen und Bürgern in und um Braunschweig wird erst langsam
    und möglicherweise jetzt zu spät bewusst, welche Belastungen auf sie durch
    die mit einem Flughafenausbau verbundene Sperrung der Grasseler Strasse
    zukommen: Primär sind ca. 10.000 Bürgerinnen und Bürger betroffen, die bei
    220 Werktagen pro Jahr insgesamt 3,8 Mio. Kilometer Umwege fahren und damit
    einen Zeitverlust von 77.440 Stunden pro Jahr hinnehmen müssen. Hinzu
    kommen zusätzlicher CO2-Ausstoß, Fahrzeugverschleiß, Kraftstoffverbrauch und
    zusätzliches Verkehrsrisiko. Ganz abgesehen von den Einwohnerinnen und
    Einwohnern der Stadtteile Waggum, Bienrode, Kralenriede und Wenden, die eine
    Zunahme des Verkehrs - je nach Stadtteil - von 6.400 Fahrzeugen pro Tag über
    sich ergehen lassen müssen. Dankschreiben können Sie an die Braunschweiger
    CDU, FDP und SPD, die den Beschluss zum Ausbau des Flughafens unisono
    gefasst hatten, sowie an die Nds. Landesregierung richten.
     Keine Ausgleichsmaßnahmen?
    Es erscheint immer unwahrscheinlicher, dass Ausgleichsmaßnahmen für die
    beabsichtigte Fällung der 60.000 Bäume des Querumer Forsts geschaffen
    werden. Die Bürgerinitiative Braunschweig (BIBS) hat das Thema recherchiert
    und die Gründe offen gelegt.
     Mahnungen an die ev. Kirche und an die Volkswagen AG
    Es mehren sich die Mahnungen engagierter Bürgerinnen und Bürger an die
    Evangelische. Kirche und an die Volkswagen AG, der beabsichtigten Fällung
    der 60.000 Bäume des Querumer Forsts Einhalt zu gebieten oder zumindest ein
    Moratorium in dieser Angelegenheit zu erwirken. Dazu ist u.a. in der Welt
    von den Neujahrsbotschaften der Kirchen zu lesen: "Kirchen geißeln
    Materialismus-Gedanken".
    
    Hierzu ein Kommentar:
    
    "Entgegen allen offiziellen Beteuerungen zum Schutz der Umwelt sollen in
    Braunschweig Anfang Januar 2010 in einem hoch geschützten Natura-2000-,
    Vogelschutz- und Flora-Fauna-Habitat-Gebiet 60.000 Bäume einer
    beabsichtigten Verlängerung der Start- und Landebahn des Flughafens
    Braunschweig-Wolfsburg zum Opfer fallen. Dieses Vorhaben dient im
    wesentlichen der Bequemlichkeit des Deutschen Zentrums für Luft- und
    Raumfahrt (DLR) sowie der Volkswagen AG, die dann einige Flüge mit maximalem
    Abfluggewicht ihrer eigenen Flugzeuge von Braunschweig aus statt vom
    benachbarten Flughafen Hannover aus durchführen können.
    
    Größter Grundeigentümer der betroffenen Waldfläche ist der Braunschweigische
    Vereinigte Kloster- und Studienfonds mit einem Vermögen von fast 200
    Millionen Euro, einem Teilvermögen der Stiftung Braunschweigischer
    Kulturbesitz (SBK). Vizepräsident des Stiftungsrats der SBK ist Prof. Dr.
    Friedrich Weber, Landesbischof der Evangelisch-lutherischen Kirche
    Braunschweig.
    
    Wann lassen die Bischöfe und Kardinäle ihren Neujahrspredigten nun auch
    Taten folgen und geben ihren Grundbesitz mit Gottes Schöpfung nicht weiter
    der Bequemlichkeit und Maßlosigkeit preis? "Wenn viele Menschen viele kleine
    Schritte gehen, kann sich das Gesicht der Erde verwandeln", sagte die
    Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Bischöfin Margot
    Käßmann. Warum fängt sie also nicht im eigenen Hause damit an? Oder ist ihre
    Mahnung nicht doch nur eine der üblichen leeren Worthülsen?"
     Kirche in Bayern gegen Flughafenausbau
    Das Erzbistum München-Freising weigert sich, kircheneigene Grundstücke auf
    dem Gelände der geplanten dritten Startbahn des Flughafens München zu
    verkaufen. Warum streitet auch die ev. Landeskirche Braunschweig nicht
    ebenso mutig für ihre Bürger? Wann tut es Herr Landesbischof Prof. Dr. Weber
    Herrn Erzbischof Prof. Dr. Reinhard Marx gleich? Sind Katholiken
    umweltbewusster als Lutheraner?
     Neue Internetpräsenz "Querumer Forst"
    Im Internet ist eine neue Präsenz "Querumer Forst" hinzugekommen, die der
    Betreiber mit folgenden Worten einleitet: "Herzlich Willkommen im Querumer
    Forst! Auf diesen Seiten möchte ich Ihnen zwei Dinge zeigen: Die Schönheit
    eines Waldes und die Verquickung von Naturschutzthemen mit offenbar eher
    wirtschaftlichen Interessen. Gegen den Ausbau des Flughafens Braunschweig
    hat es jahrelangen, heftigen Widerstand gegeben, aber juristisch ist das
    offenbar alles total in Ordnung. Insofern kann es auf diesen Seiten auch nur
    noch darum gehen, die Rolle der Beteiligten zu hinterfragen – und auf eine
    Umdenken zu setzen."
     Mitwirkungsmöglichkeit durch Kommentare und Zeichnung von Petitionen
    Der beabsichtigte Ausbau des Flughafens Braunschweig-Wolfsburg und die damit
    einhergehende Fällung von 60.000 Bäumen werden zunehmend ein Thema der
    Presse außerhalb Braunschweigs und von Petitionen. Sie haben dabei die
    Möglichkeit, das Geschehen zu kommentieren. Dies ist eine der Gelegenheiten,
    Ihren Bürgerwillen zu artikulieren und für den Erhalt der 60.000 Bäume
    einzutreten. Beispiele sind:
    
    60.000 Bäume in Braunschweig retten
    thepetitionsite.com
    
    60000 alte Bäume sollen gefällt werden
    greenaction.de
    
    Kirchen geißeln Materialismus-Gedanken
    Welt Online
    
    Weihnachtsmärchen von VW 
    https://taz.de/Oekosuenden/!5150411/
    
    Wir kämpfen weiter um unsere 60.000 teilweise über 200 Jahre alten Bäume im
    Querumer Forst, die für eine Startbahnverlängerung gefällt werden sollen. 
    https://www.gartenfreunde.de/forum/?topic=31813.0
    
    Umweltpreisträger pflanzen 100 Bäume in der Allerniederung 
    Newstin Ordnet Nachrichten
    
    VW-Umweltpreisträger pflanzen 100 Bäume in der Allerniederung 
    FOCUS-online
    
    60.000 Bäume fällen für VW?! 
    Der Motz-Blog!
     Braunschweiger Fluggesellschaft "Air Taxi Europe" stellt Flüge von
      Erfurt nach Hamburg ein 
    Die Braunschweiger Fluggesellschaft "Air Taxi
      Europe" pendelte montags bis freitags zweimal täglich zwischen Hamburg und
      Erfurt. Nach nur vier Monaten stellte die Gesellschaft diesen Betrieb
      mangels ausreichender Auslastung wieder ein. Nachrichten:
      
        -  Letzter Flug von Erfurt nach Hamburg
-  Hamburg verliert Linienflug nach Erfurt.
-  Air Taxi Europe stellt Erfurt-Hamburg ein.
 Fluglärm macht krank
      Eine Studie, in der mehr als eine Million Krankenkassen-Daten ausgewertet
      wurden, bestätigt: Bei Flughafenanwohnern gab es mehr Herzinfarkte,
      Schlaganfälle und Krebs. 
    
       Vorstellung der neusten Studie im ZDF: CO2-Bilanz: ein Baum = ein
        Auto
      von Christian Mann
      Ich habe auf der Seite
      
http://www.sdw.de/
      nachgeschlagen und mit der Angabe, dass ein durchschnittlicher Baum 6 kg
      CO2 am Tag verbraucht, und mit der Annahme, dass ein Auto im Schnitt 160 g
      CO2 pro km produziert, bin ich zu dem Ergebnis gekommen, dass bei einer
      jährlichen Fahrleistung von 13.678 km ein Baum ein Auto aufwiegen kann
      (die Produktion des Autos kommt in der Rechnung nicht vor).
      CO2-Bilanz: ein Baum = ein Auto und 60000 Bäume = 60000 Autos.
      
      
 Zuletzt inhaltlich überarbeitet:
        22.03.2010