Osmoderma eremita
(Eremit) in Querum gefunden
Von dem beabsichtigten Ausbau des Flughafens
Braunschweig-Wolfsburg ist das Naturschutzgebiet "Querumer Wald"
betroffen. In diesem Gebiet werden von der Flughafen
Braunschweig-Wolfsburg GmbH als Vorhabensträgerin im Auftrag der
Struktur-Förderung Braunschweig GmbH - einer 100%-igen
Tochtergesellschaft der Stadt Braunschweig - Rodungen vorgenommen.
Untersuchungen von Naturschützern vor Ort haben Hinweise auf das
Vorkommen von Osmoderma eremita,
Elateridae und weiterer Holzkäferarten ergeben. Die Untere
Naturschutzbehörde der Stadt Braunschweig wurde hiervon
am 17.5.2010 in
Kenntnis
gesetzt. Ein von der Flughafen Braunschweig-Wolfsburg GmbH in
Auftrag gegebenes Gutachten bestätigt den Fund des als prioritäre
Tierart von der Europäischen Kommission hoch geschützten Eremiten
(osmoderma eremita).
Reaktionen der Flughafen Braunschweig-Wolfsburg GmbH und der Stadt
Braunschweig:
- "Der Planfeststellungsbeschluss
beinhaltet die naturschutzrechtliche Befreiung zur Tötung und
sonstigen Schädigung von geschützten Tieren" (Schreiben der
Stadt Braunschweig vom 14. Mai 2010).
- "Laut dem Planfeststellungsbeschluss
haben baubedingte Rodungen von Gehölzen außerhalb der
Vegetationsperiode in der Zeit vom 1. Oktober bis Ende Februar zu
erfolgen ... Mit Schreiben vom 10. Februar 2010 hat die
Niedersächsische Behörde für Straßenbau und Verkehr, das ist die
entsprechende Planfeststellungsbehörde, klargestellt, dass der
Begriff der Rodung hier im, und ich zitiere: "im
nicht-forstfachlichen Sinne lediglich als das Fällen der vorhandenen
Bäume" - Zitat Ende - zu verstehen ist, und nicht das Entfernen der
Wurzelstrünke umfasst." (Stadt Braunschweig in der Ratssitzung
vom
11. Mai 2010).
- "Es handelte sich bisher noch nicht um Baumaßnahmen, sondern
um vorbereitende Maßnahmen, also keine Baumaßnahmen im Sinne der
Niedersächsischen Bauordnung."(Stadt Braunschweig in der Ratssitzung
vom
11. Mai 2010).
- CDU und SPD
(link gone) vereiteln Einschreiten gegen die Rodungen.
Nachstehend einige Bilder von dem Eremitenfund am 17. Mai 2010:
Zuletzt überarbeitet: 13.07.2012