Verlängerung
war eine Forderung von VW
Zu „DLR wird Forschungs-Airbus
ausmustern“ vom 12. November 2018 in der Braunschweiger Zeitung:
Um bei der Wahrheit zu bleiben:
Die Verlängerung der Landebahn war eine Forderung von Volkswagen.
Für VW war es wichtig, für seine damaligen Geschäftsreiseflugzeuge nonstop
nach China fliegen zu können. Dazu musste das Flugzeug voll getankt von
Braunschweig aus starten können. Da die Startbahnlänge vom Startgewicht
abhängt, reichte die Länge in Braunschweig nicht aus. Die Flugzeuge
mussten also zwischenlanden und nachtanken. Um die Startbahnverlängerung
zu erreichen, wurde ein Deal mit der Stadt Braunschweig und dem DLR
gemacht. Die Startbahnverlängerung wurde als für die Luftfahrtforschung
unverzichtbar unter den abenteuerlichsten Begründungen verkauft, um
Fördergelder zu erhalten und um die Öffentlichkeit hinsichtlich der wahren
Gründe irrezuführen. Es wurden Forschungsvorhaben genannt, die angeblich
die Startbahnverlängerung notwendig machten. Die Vorhaben wurden bis heute
nicht realisiert. Ein A320 in der Forschung ist praktisch leer und muss
nicht voll betankt zum Versuchsflug starten. Der A320 hätte problemlos
betrieben werden können. Es gab damals ja auch schon Charterflüge mit
einem A320 von Braunschweig aus. An der Startbahnlänge lag es also nicht.
Volkswagen hat erreicht, was es wollte, eine Verlängerung der Startbahn
für seine Zwecke auf Kosten des Steuerzahlers. Ferdinand Piëch damals an
Oberbürgermeister Gert Hoffmann: ‘Machen‘s fertig‘. Und er hat es fertig
gemacht.
Dietrich Hanke, Braunschweig
23.11.2018, Braunschweiger Zeitung